Sägebock – Komfortables Arbeiten, schnelle Schnitte & perfekter Halt

Jeder Sägebock-Typ hat seine Stärken. Hier erfahren Sie, welcher Sägebock sich für Ihre Arbeit besonders eignet.

Ein Sägebock ist eine Vorrichtung aus Holz oder Metall, die beim Sägen von Hölzern, Balken oder Stämmen verwendet wird. Er ist ein multifunktionales Hilfsmittel und wird nicht nur von Handwerkern gerne verwendet. Viele Leute, die ihre Wohnung mit Holz beheizen oder einfach ab und zu ein gemütliches Kaminfeuer anzünden, können von einem Sägebock durchaus profitieren.

Der Sägebock und seine Einsatzbereiche

Wohl am häufigsten kommt der Sägebock beim Zuschneiden von Kaminholz zum Einsatz. Dabei dient er zur Ruhigstellung des Schnittguts und soll dadurch gewährleisten, dass das Holz entsprechend präzise und sicher gesägt werden kann.

Der Sägebock hilft aber nicht nur beim Zuschneiden von Holzscheiten für die Stückholzheizung oder den Kamin, sondern wird auch gerne bei handwerklichen Arbeiten verwendet. Stämme oder Holzbalken, die etwa für ein Bauprojekt benötigt werden, können mit einem Sägebock für die Kettensäge sicher und genau zugeschnitten werden.

Das Holz kann im Sägebock auch geschichtet werden, so dass am Ende jeweils gleich lange Kaminholzscheite abgeschnitten werden. Auf diese Weise lassen sich Sägearbeiten um einiges schneller, komfortabler, aber auch sicherer erledigen. Sägeböcke sind deshalb ideale Helfer bei vielen Sägearbeiten.

Während früher mit handbetriebenen Sägen am Sägebock geschnitten wurde, werden heutzutage hauptsächlich Kettensägen verwendet. Ein solcher Sägebock für Kettensäge ist bei Arbeiten mit der Motorsäge besonders praktisch, denn Rund- und Kanthölzer lassen sich sogar bis zu einem Durchmesser von an die 30cm sicher einspannen.

Verschiedene Sägebock-Ausführungen für unterschiedliche Anwendungen

Üblicherweise besteht das Grundgestell eines Sägebocks aus mehreren, miteinander diagonal gekreuzten Stützen. Sägeböcke sind in der A-, X- oder U-Form erhältlich. Zusätzlich gibt es Spezialsägeböcke für besondere Anwendungsfälle. Die Form richtet sich danach, welche Arbeiten mit dem Sägebock zu verrichten sind.

• X-Form

  Böcke in klassischer X-Form sind meistens nur für das Einlegen eines einzelnen Stammes oder Balkens gedacht. Viele Modelle sind auch zusammenklappbar, so dass sie sich komfortabel transportieren und einfach verstauen lassen. Mit einem solchen Sägebock ist man daher meist besonders flexibel.

   

  Zur besseren Fixierung und für zusätzliche Stabilität verfügen einige Modelle an der Oberseite der gekreuzten Stützen über eine spezielle Zahnung, die beim Schneiden oder Bearbeiten des Schnittguts das Drehen des Holzes verhindern soll.

• U-Form

  Sägeböcke mit U-Form verfügen über einen aufgebauten Ständer, der das Einlegen mehrerer Stämme ermöglicht. In einem einzigen Arbeitsgang lässt sich also ein ganzer Stapel an Baumstämmen auftrennen. Ein solcher Aufbau ist vor allem beim Sägen von Kaminholz besonders zeitsparend. Diese Sägebock-Art ist also besonders „auf Masse“ ausgelegt.

   

  Teilweise verfügen diese Böcke auch über eine Skala, auf der die gängigen Holzscheit-Breiten abgelesen werden können. So kann das Kaminholz einfach und schnell auf Länge gesägt werden.

• A-Form

  Außerdem gibt es noch die Sägeböcke mit der typischen A-Form, die hauptsächlich zum Sägen von flachen Brettern eingesetzt werden. Bei dieser Aufbauform müssen die Materialien meistens mit zusätzlichen Hilfsmitteln wie Spann- oder Schraubzwingen fixiert werden. Für das Trennen von Baumstämmen ist dieser Sägebock-Typ nicht ideal.

   

  Sollen jedoch hauptsächlich Bretter bearbeitet werden, spielen diese Sägeböcke ihre Stärken aus. Vor allem in der Kombination mit einem zweiten Sägebock lassen sich selbst große Bretter und Platten gut bearbeiten. Ein Sägebock in der A-Form wird daher auch oft mit Handkreissägen oder Stichsägen eingesetzt.

• Spezialsägebock

  Bei diesen Modellen wird das Schnittgut nicht auf den Bock gelegt sondern mithilfe einer speziellen Klemmtechnik eingespannt. Durch die Form und den Aufbau des Sägebocks wird verhindert, dass sich das Schnittgut bewegt. Das Grundprinzip unterscheidet sich also von konventionellen Sägeböcken. Diese Klemmtechnik gibt einem die Möglichkeit, mehrere Meter lange Holzstücke und Baumstämme in dem Sägebock zu fixieren.

   

  Sollen mit der Kettensäge größere Holzstücke in mehrere Teile zerteilt werden, so empfiehlt sich ein solcher Spezialsägebock. Da das Schnittgut nur eine kurze Auflagefläche zum Gestell hat, kann eine freie Schnitteinteilung gewählt werden. Dabei muss das Holzstück nicht nachgeschoben werden – man spart sich also die lästige Nachschiebe-Arbeit. Das Verklemmen von Holz wird ebenfalls reduziert, da das abgesägte Holzstück nicht zur Kettensäge drückt sondern auf den Boden fällt.

   

  Mit diesem Sägebock lässt sich Kamin- und Brennholz ohne großen Aufwand leicht zerlegen. Viele dieser Modelle erlauben es, Holzstämme mit einem Durchmesser von etwa 25cm und einer Länge von mehr als 4 Metern zu schneiden bzw. zu verarbeiten.

Ganz egal für welche Arbeit der Bock verwendet wird – man sollte immer einen passenden Standort wählen. Dabei ist es besonders wichtig, dass dieser kleine Helfer auf einem stabilen Untergrund aufgestellt wird und recht gerade steht. Bei der Verwendung sollte man Rücksicht darauf nehmen, dass das jeweilige Holzstück stabil positioniert und sicher befestigt wird.

Übrigens: Sägeböcke können meist sowohl von Rechtshändern als auch von Linkshändern gleichermaßen bedient werden.

Sägebock aus Holz oder Metall?

Früher waren Sägeböcke ausschließlich aus Holz gebaut, heute sind aber auch zusammenklappbare Gestelle aus Metall erhältlich. Die meisten Holz-Modelle bestehen nach wie vor aus gehobeltem und gefastem Buchenholz und sind häufig günstiger als die Metallausführungen.

Modelle aus Metall haben andererseits den Vorteil, dass sie leicht aber trotzdem stabil sind. Sägeböcke aus Metall sind in der Regel mit einer Zahnung bei der Auflagefläche ausgestattet, die das Verrutschen des Schnittguts verhindern soll, was ein Pluspunkt in Sachen „Sicherheit“ darstellt.

Tipps zum Kauf eines Sägebocks

Heute sind auf dem Markt verschiedenste Sägeböcke erhältlich, die jeweils wichtige Unterschiede aufweisen. Zunächst einmal sollte man sich im Klaren sein, für welchen Anwendungszweck der Sägebock benötigt wird. Denn letztlich leitet sich daraus die benötigte Form (also X-, U-, A- oder Spezialform) ab.

Zusätzlich können folgende Eigenschaften verglichen werden:

• Material
• Größe
• Gewicht
• Anzahl der Streben
• Zahnung vorhanden
• Zusammenklappbar
• Mögliche Belastung in Kilogramm
• Kaufpreis

Für eine einfache und gelegentliche Nutzung reicht auch ein Sägebock aus Holz. Wer dagegen häufiger auf den kleinen Helfer zugreifen möchte, sollte sich näher mit den Modellen aus Metall beschäftigen. Solche Modelle werden in der Regel aus Edelstahl hergestellt und bieten nicht nur eine hohe Sicherheit, sondern sind auch rostfrei und lassen sich leicht pflegen. Auch bei Holzmodellen kann selbstverständlich eine hohe Stabilität erwartet werden. Für eine möglichst lange Lebensdauer sollte man am besten einen Sägebock aus glasiertem oder lackiertem Holz auswählen.

Was die Anzahl der Streben anbelangt, sollte man am besten einen Sägebock kaufen, bei welchem der Holzstamm an mindestens drei Stellen aufliegt. Diese Auflagestellen sollen eine Zahnung aus Metall bieten, die den Stamm in Position halten. Es gibt auch Modelle, bei welchen die Auflagestellen mit einer Gummierung ausgestattet sind. Auf diese Weise wird eine Beschädigung des Holzes verhindert – genauso wie ein versehentliches Drehen oder Bewegen des Schnittguts.

Auch bei den Preisen sieht es dementsprechend unterschiedlich aus. So sind einfache Produkte für den privaten Gebrauch bereits für knapp 20 Euro zu erwerben, wenn man nur selten etwas Holz zuschneiden möchte. Zwischen 20 und 40 € gibt es schon deutlich hochwertigere Sägeböcke, die für einen häufigeren Einsatz gedacht sind, während Profigeräte ab etwa 50 € zu haben sind.

In der Regel kann der Sägebock für Kettensäge mit ca. 150 kg belastet werden, was für die meisten Arbeiten und Anwendungsgebiete genügen sollte.

Mancher Sägebock verfügt zusätzlich über eine Einspannvorrichtung für die Kettensäge, die sich entweder an der rechten oder an der linken Seite des Bocks befindet. Mit dieser Vorrichtung soll ein Abrutschen der Kettensäge verhindert werden, was nochmal ein Plus an Sicherheit bringt.

Fazit zum Sägebock

Ganz egal für welches Modell Sie sich entscheiden, die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr vielfältig, egal ob Sie den Sägebock zum Sägen von Kaminholz, zur Holzbearbeitung oder im Bauhandwerk benötigen. Wer den optimalen Sägebock für seine Arbeit sucht, sollte sich zunächst für die passende Form entscheiden. Bei der beliebten X-Form macht es häufig Sinn, auf ein Modell mit Verzahnung zurückzugreifen. Da man für die Anschaffung eines Sägebocks nicht sonderlich tief in die Tasche greifen muss, kann die Anschaffung für viele Sägearbeiten eine interessante Option darstellen.